Die Saison-Abschlussfahrt 2015 führte die Freunde historischer Fahrzeuge Wiesloch am 30. Oktober ins goldene Prag und zu den Wurzeln der ältesten tschechischen Automobilfabrik Laurin & Klement / Skoda ins 65 km weiter nordöstlich gelegene Mlada Boleslav.
Es war von vornherein klar, dass 3 Tage dafür viel zu kurz sein würden, vor allem, wenn man davon einen Tag für Hin- und Rückfahrt abziehen muss.
Was aber übrig blieb, waren höchst eindrucksvolle Stunden in unserem östlichen Nachbarland und die gewaltigen Veränderungen, die seit unserem letzten Besuch dort vor 29 Jahren geleistet worden sind. War es damals eine graue, im Dornröschenschlaf schlummernde Stadt, so ist es heute eine pulsierende Metropole auf höchstem touristischen Niveau. Dies kommt nicht von ungefähr, denn was in dieser Stadt an Kulturschätzen erster Güte angehäuft ist, das könnte man auch in einer Woche nur unzureichend erarbeiten. Deshalb war von mehreren Teilnehmern zu vernehmen: „Prag, wir kommen wieder!“
Der Besuch im Skoda Werksmuseum war ebenfalls sehr gehaltvoll. Es befindet sich in ehemaligen Fabrikhallen auf dem Werksgelände. Leider konnten wir wegen Inventur keine Werksführung erhalten, so blieb uns nur die Informationsquelle einer sehr kompetenten Museumsführung. Als eine der ältesten tschechischen Fahrzeugfabriken wurde Laurin & Klement 1895 als Fahrradfabrik gegründet. Über Motorräder wurde 1905 die Automobilfabrikation aufgenommen. Während der Weltwirtschaftskrise schlüpfte L&K 1925 dann unter das Dach des Maschinenbauers Skoda (Daimler und Benz fusionierten 1926). Zentralrohrrahmen und Transaxle-Getriebe folgten 1934. Wie überall sonst, wurden während des Krieges auch bei Skoda Rüstungsgüter produziert. Und danach kam der Sozialismus. Dennoch war der Hang zur technischen Weiterentwicklung ungebrochen. 1964 kam im Skoda 1000MB einer der modernsten Einlitermotoren zum Einsatz. Trotzdem hinterlässt die sozialistische Ära eine Lücke in der Modellpalette, was in der Museumspräsentation sichtbar wird. 1991 kam dann Skoda zu VW und wurde zu einer der Erfolgsmarken im Konzern.
Den Abend des Samstags verbrachten wir an Bord eines Ausflugsschiffes auf der Moldau bei deftiger böhmischer Küche vom Buffet. Während dieser „Stadtrundfahrt“ zog das märchenhaft beleuchtet Prag an uns vorbei und ließ der Phantasie freien Lauf. Der tiefstehende halbvolle Mond tat sein Übriges. Und wenn dann die Moldau unter den Füßen rauscht und Smetanas Moldau aus dem Akkordeon erklingt, dann geht das schon etwas unter die Haut.
Der letzte Tag gehörte einem Rundgang auf dem Hradschin, dem geschichtlich höchst aufgeladenen Sitz der böhmischen Könige und seit 1918 der tschechischen Regierung, dem gewaltigen Veitsdom und, und, und … . Der Abstieg zur Kleinseite durch einen goldgelben Weinberg machte die Prager Märchenlandschaft perfekt. Zum Mittagessen ging es in das Kellerlokal „Schwejk“, was durch Qualität und vor allem Quantität der Speisen beeindruckte. Das musste dann auch für den Rest des Tages vorhalten. Gegen 20 Uhr hatte Wiesloch uns wieder.
Dr. Adolf Suchy
...und hier einige wunderschöne Bildimpressionen von Adolf
Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich am 27.09.2015 28 Oldtimer zur letzten Ausfahrt 2015 am REWE Parkplatz ein. Leider gab es ein Organisationsproblem da der Ausrichter der Ausfahrt verhindert war, oder es schlichtweg vergessen hatte. Adolf blieb aber cool und versprach eine habe Stunde später die Wegbeschreibung für eine andere (neue) Tour zu bringen. Zur Überbrückung dieser Zeit wurde kurzerhand die Secco Pause auf den REWE Parkplatz verlegt. Danach hatte Adolf die Wegbeschreibungen kopiert und es konnte losgehen. Die Strecke führte im Kraichgau über Angelbachtal, Elsenz, Menzingen, Kraichtal, Untergrombach auf den Michaelsberg. Hinter Elsenz, auf einer kleinen Straße, hatte Adolf die Kolonne kurz für einen Fotostop angehalten (diese Bilder folgen morgen).
Vor Menzingen wurde auf einem Waldparkplatz noch eine Rast für Benzingespräche gemacht. Auf dem Michaelsberg hatte man eine tolle Aussicht auf die Rheinebene, die Pfälzer Berge und sogar den
Schwarzwald
(hier Bilder dazu aus dem Internet)
Hinter der Wallfahrtskirche war das Restaurant Michaelsberg. Dieses hat im Freien viele Tische mit Aussicht auf die Rheinebene. Es gab also keine Probleme mit Plätzen. Hier gab es an
diesem Tag ein Wallfahrtsbuffet. Hier konnte man mit minimaler Wartezeit sein Essen holen. Adolf hatte sich nach dem Essen nochmals für den Planungsfehler entschuldigt. Es hatte aber
allen sehr gefallen und er wurde mit Beifall bedacht. Dieses Ziel ist bestimmt auch für private Touren interessant. Nachfolgend Bilder von der Tour.
Wow, was für eine Beteiligung! Am letzten Sonntag im August trafen sich ca. 40 Oldies und gut 70 Personen auf dem REWE Parkplatz um gemeinsam den Hockenheimring zu erobern. Blauer Himmel - hochsommerliche Temperaturen und beste Stimmung schon am Start. Unsere "Bertha" führte in Ihrem Karmann Ghia das Feld an und geleitete es sicher über etwas verschlungene Pfade von Wiesloch zum Ring. Dort wartete bei mittlerweile deutlich über 30 Grad der kühle Prosecco, frische Brezeln und leckerer Hefezopf. Die Zeit im sehenswerten Motorsportmuseum des Hockenheimrings war kurz denn plötzlich - ein schriller Pfiff mit der Ansage "schnell in die Autos - wir können auf die Strecke!" Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl diese traditionsreiche und doch sehr moderne Rennstrecke aus der Perspektive eines Rennfahrers zu erleben. Mit atemberaubendem Tempo (mindestens 60 Stundenkilometer) nahmen unsere Oldies diese Herausforderung an.
Und gleich das zweite WOW! Was für ein Blick! "Das kommt im Fernsehen ja nicht so rüber - das muß man live gesehen haben" - so der Kommentar vieler Teilnehmer. Der Ausblick vom V.I.P.
Bereich im 5. Stock der Südtribüne ist in der Tat beeindruckend. Und dann auch noch - als ob es so für uns geplant ist - der Start eines Motorradrennens.
Vor der Mercedes Tribüne parken wir unsere Oldies und genießen den Blick auf den High-Speed Bereich des Hockenheimrings. Sitzplätze sind genügend vorhanden und so können wir das Motorradrennen aus dieser neuen Perspektive sehen. Die Race Control beeindruckt. Hier werden alle Entscheidungen in sekundenschnelle getroffen. Rennsport bleibt ein Hoch Risiko Sport und so ist professionlles Arbeiten und Rennmanagement unabdingbar. Das hat die Race Control eindruckvoll demonstriert.
Anruf um kurz vor 10:00Uhr - Hilfe, mein Garagentor hat sich ausgehängt und ist auf mein Auto geknallt. WIr standen schon in der Tür - bereit zum Treffpunkt der 4. Fahr-mit-Tour. Hilfe
geht vor, also Oldie gesattelt und hin. In 5 Minuten war das Garagentor wieder dort wo es hingehört und wir gemeinsam pünktlich am Treffpunkt. Das erste WOW - so viele Teilnehmer - T O L L
!!
Gerd-Uwe hatte sich etwas ganz besonderes ausgedacht - eine Fahrt in und um Wiesloch herum bis zur traditionellen Secco-Pause in Mühlhausen. In einer unscheinbaren Halle bestaunten wir
tolle alte Motorräder und auch 4-rädrige Schätze. Was für ein Kleinod und das zweite WOW! Nach dem Besuch der ersten Tankstelle der Welt kamen noch die Clubfreunde des 1.OCW dazu und waren
ebenfalls sehr angetan - a. vom Zuspruch - b. vom Ziel in nächster Nähe. Wetter, Stimmung alles Bestens. Dann erreichte uns die Nachricht dass unser endgültiges Tour Ziel - das Oldtimertreffen in
Lobenfeld - wegen Überfüllung geschlossen ist. Somit das dritte WOW - hatten wohl viele Oldiefahrer die gleiche Idee. Die FhF fahren trotzdem, durch den Kraichgau und den kleinen Odenwald nach
Lobenfeld und zurück nach Wiesloch zum abschließenden gemütlichen Ausklang. Mit etwas Fantasie und Improvisationstalent erlebten wir einen wunderbaren und interessanten Tag. Herzlichen Dank an
Gerd-Uwe für die Organisation. Hier einige Bilder
Das war eine heiße Show - Oldtimer & Jazz der FhF! Bereits morgens um 11:00 Uhr, dem offiziellen Beginn der Veranstaltung, war der Ausstellungsplatz prall gefüllt mit tollen alten Autos und Motorrädern. Wir mussten die zusätzlichen Stellplätze in der Garage der Stadt-Galerie in Anspruch nehmen. Der erste Vorsitzende, Adolf Suchy eröffnete um 11:30 Uhr und begrüßte alle Teilnehmer und Besucher.
Der Count Down lief und pünktlich um 12:00 Uhr nahm Fritz Neidlinger sein Saxophon in die Hand. Schon die ersten Töne seiner Jazz Cats sorgten für Begeisterung. Da passt einfach alles, Jazz und Oldtimer gehören zusammen zumal wenn Beides von so ausgesuchter Qualität ist. Auch Familie Hauber vom REWE Markt in der Stadt-Galerie und die Kollegen des BMW-Autohauses Krauth waren zufrieden und freuten sich über viele Beucher und Aussteller in bester Stimmung.
Petrus wollte die Regenpartie des letzten Jahres partout wieder gutmachen und meinte es etwas zu gut mit uns. Die Temperaturen stiegen minütlich - gegen 14:00 Uhr hatten wir sicher 38 Grad auf dem Platz. Kein Wölkchen trübte den Himmel aber es wurde einfach zu heiß. Die immernoch fantastische Musik heizte zusätzlich ein doch gegen 16:00 Uhr ließen wir es gut sein für den diesjährigen Oldtimer & Jazz Event in Wiesloch.
Ein herzliches Dankeschön gilt den Teilnehmern, Besuchern, Musikern, Sponsoren und natürlich den vielen freiwilligen Helfern und Freunden der FhF. In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr beim Szenetreff Oldtimer & Jazz in Wiesloch.